27.11.2020

Unplanned. Ein Film, der Hoffnung schenkt

Der Spielfilm „Unplanned“ scheidet die Geister. Die einen sehen darin das geeignete Mittel, mit Menschen über das Tabuthema Abtreibung ins Gespräch zu kommen, die anderen setzen alles daran, den Film von den Bildflächen zu verbannen. Was ein Gynäkologenehepaar aus Norddeutschland beim Schauen des Spielfilms erlebte, hat die Gattin eines erfahrenen Frauenarztes und Geburtshelfers der STIFTUNG JA ZUM LEBEN für den neuen Stiftungsbrief geschrieben.

Gerne möchten wir teilen, was geschah, als wir Unplanned das erste Mal anschauten. Es war uns unmöglich, den Film ohne Pause zu schauen – zu intensiv waren die Eindrücke. Nach den ersten 20 Filmminuten wollte ich von einem Fachmann wissen, ob die Abtreibungsszene realistisch oder überdimensioniert dargestellt worden sei. Mein Mann versicherte mir: „Es ist genauso, wie es hier gezeigt wird. Es ist nichts übertrieben dargestellt.“

Im Laufe des Filmes unterbrachen wir weitere Male. Und obwohl ich um das Thema wusste, weinte ich bei Unplanned Tränen der Anteilnahme.

Meinen Mann, als einen erfahrenen Gynäkologen und Geburtshelfer von tausenden Babys, berührte der Film genauso wie mich und es kamen unerwartet Erinnerungen aus seiner Berufspraxis ins Bewusstsein. Wir sprachen über die Abtreibungskliniken in den 80er Jahren und die Arbeit meines Mannes, der selbst nie Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt hat. Diese Haltung dem werdenden Leben gegenüber hat er als Christ stets offen vertreten. Jedoch hat er während seiner langjährigen beruflichen Laufbahn mehrfach die nach durchgeführten Abbrüchen in einer solchen Abtreibungsklinik entstandenen Komplikationen, z.B. gefährliche Blutungen, operativ behandeln müssen, um das Leben der Frau bzw. ihre Gebärfähigkeit zu erhalten. Ich selbst erinnerte mich an meine Zeit als OP- und Intensivschwester in einem DDR-Kreiskrankenhaus, in dem zweimal wöchentlich Abtreibungstag war. Ich werde nie die Behälter mit dem abgesaugten „Material“ vergessen.

Der Film machte die Vergangenheit lebendig und wir nahmen uns die Zeit, darüber zu sprechen.

Als wir weiterschauten waren wir dankbar, wie tröstlich der Film trotz der schockierenden Wahrheit ist. Der Schlüssel des Films liegt nämlich im Trost und der Liebe Gottes. Der Film hält die klare Botschaft bereit, dass das Gebet und die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den vielen abgetriebenen Kindern im Himmel stärker ist, als eine unglaublich skrupellose Abtreibungslobby.

Wie wunderbar und tröstlich-hoffnungstragend ist es zu sehen, wie Abby ihren beiden abgetrieben Kindern einen liebevollen Brief schreibt, dass ihr weitere acht Kinder geschenkt wurden oder wie stark die Gemeinschaft der vor der Abtreibungsklinik betenden Christen ist.

Wir danken der STIFTUNG JA ZUM LEBEN von ganzem Herzen, dass sie die deutsche Synchronisation ermöglicht hat. Und wir danken für die Möglichkeit, bei uns in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus für das gleiche Ziel mitwirken zu können.

Jeder sollte Unplanned sehen – am besten in Anwesenheit eines kompetenten Ansprechpartners. Es gibt immer einen Weg! Wir freuen uns über jeden kleinen Menschen, der leben darf. Denn Gott hat sie alle wunderbar gemacht!

Mehr Informationen zum Film und den Möglichkeiten der Verbreitung gibt’s hier.